Abschminkpads und Aufbewahrung

Mit selbstgemachten Abschminkpads aus Stoffresten seid ihr auch im Badezimmer nachhaltig unterwegs. Ein Badezimmer ohne Plastik und Wegwerfprodukte empfinde ich persönlich als absolut gemütlich und als totale Wohlfühl-Oase. Die Abschmickpads könnt ihr zudem ganz nach eurem eigenen Geschmack oder auch nach dem Einrichtungsstil eures Badezimmers gestalten. Und sie sind zudem ein super Geschenk für andere!

DIY-Abschminkpads halten lange

Meinen ersten Schub an DIY-Wattepas habe ich mir vor fast zehn Jahren, als absoluter Nähanfänger, aus alten Sweatern genäht. Genau dafür sind solche Projekte perfekt! Ihr lernt eure Nähmaschine besser kennen und tastet euch an das Thema Stoff und Garn immer mehr heran. Aber auch um v.a. kleine Stoffreste sinnvoll und einfach zu minimieren, bietet sich dieses Projekt ganz wunderbar an.

Nun also, nach zehn Jahren, beginnen die ersten Abschminkpads unansehnlich zu werden und es wurde Zeit für einen neuen Schwung an Pads im Bad. Aber rechnet das mal hoch: zehn Jahre lang morgens und abends ein Pad! Ich bin mit dieser Bilanz absolut zufrieden.

Abschminkpads und Jeanskörbchen.
DIY-Abschminkpads.

Was ihr für die Abschminkpads braucht und wie es geht

Alles was ihr braucht, sind Stoffreste. Das können wie bei meinem ersten Versuch ausgetragene Pullis sein, die haben zudem oft eine glatte und eine weiche Seite. Wenn ihr das beim Zusammenlegen eurer Stofflagen beachtet, haben eure Pads ebenfalls eine glatte und eine flauschige Seite, so dass ihr euch beim Abschminken immer entscheiden könnt, welche Seite für eure Bedürfnisse gerade besser ist. Aber auch altes Bettzeug oder andere kleinere Stoffreste eignen sich ganz hervorragend dafür. Schaut, welche Farben gut zusammenpassen und euch gefallen.

Abschminkpads und Stoffstücke.
Aus Stoffresten und Schablone werden Abschminkpads.

Mit einer Dose oder einem anderen runden Gegenstand bereitet ihr euch eine kreisrunde Schablone aus Papier vor (der Hardcore-Upcycler nimmt dafür einfach einen gebrauchten Briefumschlag). Den Papierkreis fixiert ihr mit zwei Stecknadeln auf mehrere Stofflagen und schneidet diese dementsprechend aus. Je nachdem welches Ausgangsmaterial ihr nehmt, kann so ein Abschminkpad aus zwei bis drei Stofflagen bestehen (habt ihr drei Lagen, könnt ihr im Inneren unattraktive Stoffprints verstecken!). Testet aus, mit wieviel Lagen euch das Pad von der Haptik her am besten gefällt und bereitet euch einen ganzen Schwung an Stoffkreisen vor. Anschließend braucht ihr diese nur noch zusammenzulegen und mit einem Zickzack-Stich an der Nähmaschine vernähen.

Es ist hierbei möglich mit der Grundeinstellung der Stichart einfach mehrere Runden übereinander zu nähen, oder ihr testet einen kleineren Abstand an einem Probestoff und passt die Naht genau an. Für meine eigenen Pads ist mir das Nahtbild nicht so wichtig, möchte ich welche verschenken, gebe ich mir bei diesem Schritt etwas mehr Mühe.

Aufbewahrung für die Abschminkpads

Für die Pads braucht es natürlich auch noch eine schöne Aufbewahrung. Auch für diese gibt es eine simple und nachhaltige Lösung: eine ausgetragene Jeans! Genauer gesagt: den unteren Abschnitt des Hosenbeins. Der untere Abschluss der Jeans wird für das kleine Körbchen einfach die obere Kante. Die abgeschnittene Seite vernäht ihr mit einem kreisrunden Stoffstück (z.B. aus der gleichen Hose). Passt hier die Größe des runden Stoffstücks an die Öffnung an und vergesst die Nahtzugabe nicht. Wer mag, verziert die Aufbewahrung mit einer Borte, einem Button, einem Anhänger oder Ähnlichem.

Den Button mit dem Segelboot habe ich übrigens mit einer Button-Maschine selbst gemacht. Das Highlight ist jedoch der DIY-Stempel dazu – aus einem alten Holzpuzzle und eingetrocknetem Sanitär-Silikon!!

Kleiner Ausflug: Stempel für den Button

So macht Stempeln noch mehr Spaß!! Mit aufgepimpten selbstgemachten Stempeln aus einem alten Holzwürfel-Puzzle und Silikon, welches in der Kartusche eingetrocknet war.

Silikon eignet sich hervorragend zum Stempeln! So ist eingetrockneter Kartuscheninhalt für mich wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Die Plastiktube bekommt ihr mit einem Dremel problemlos auf (mit einer Handsäge sollte es auch gehen). Die eingetrocknete Masse lässt sich anschließend ganz leicht am Stück herausziehen. Mit Messer, Rasierklinge und einer Nadel schneidet und ratscht ihr euch die gewünschten Formen zurecht und klebt sie mit (noch flüssigem) Silikon auf die mit alten Buchseiten verzierten Holzwürfel.

Bestempelte Würfel mit Buchseiten beklebt.
Stempel aus altem Würfel-Puzzle.

Noch mehr Nachhaltigkeit für das Badezimmer

Noch eine Miniwinni-Idee, die ihr gut im Badezimmer oder auch in der Küche benutzen könnt: Wasch- und Wischlappen aus einem ausgefransten Handtuch.

Bei dem für das gezeigte Projekt benutzen Handtuch löste sich der äußere Bund mittlerweile stark ab. Reparieren hätte ich sehr aufwändig gefunden. Auch ist der Stoff schon recht hart und nicht mehr so flauschig gewesen, zum Wegwerfen fand ich ihn dennoch zu schade. Da kam mir die Idee einfach ein paar Waschlappen daraus zu machen.

Genau wie bei den Abschminkpads malt ihr euch für die Lappen eine kleine Schablone (hier benutztes Packpapier) in gewünschter Größe zurecht. Orientiert euch an bereits vorhandenen Waschlappen. Schneidet aus dem unansehnlich gewordenen Handtuch mit Hilfe der Schablone doppelt so viele Rechtecke aus, wie ihr euch Lappen vorbereiten wollt. Legt diese doppelt und näht sie wieder mit einem Zickzack-Stich zusammen. Das Ausgangshandtuch hatte eine hell- und eine dunkelgraue Seite. Dementsprechend habe ich auch die zwei Lagen zusammen genäht. Von der einen Seite sind die Lappen nun hellgrau, von der anderen dunkelgrau.

Waschlappen mit Juteband zusammengebunden.
Aus einem Handtuch werden Waschlappen.

Was ihr noch so aus unansehnlich gewordenen Textilien machen könnt

Braucht ihr noch ein paar Buchtipps rund um das Thema nähen?

Wie wäre es denn einmal, Stoffe mit ganz natürlichen Mitteln zu färben und dann zu vernähen? Das ist möglich mit dem Buch ➽ »Wild gefärbt« von Abigail Booth. Braucht ihr noch Tipps, wie ihr perfekt und sauber vernäht, empfehle ich euch ➽ »Nähen perfekt« von Yoshiko Mizuno. Und zu guter Letzt ➽ »Capsule Wardrobe« von Arianna Cadwallader & Cathy McKinnon.

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