Nix bleibt übrig
Werft ihr manches Mal Gemüsereste wie Schalen, Kerne und Co. weg und denkt euch dabei: «Schade drum. Daraus müsste sich doch noch etwas machen lassen!»? Dann seid ihr mit diesem Buch genau richtig beraten. Euch erwartet eine Schatzkiste voller Rezepte für die Küche, für den Haushalt und zum Verschenken. Denn Gemüse- und Obstreste sind nicht nur für eure Komposterde gut, sie können auch geschmackvoll durch den Magen gehen.
Obst und Gemüse restlos verwerten
ISBN 978-3-8186-1515-4
Preis 14,00 Euro
128 Seiten
Softcover mit Seitenklappen, im DIN A5-Format
Link zum Buch auf der Verlagsseite, dort könnt ihr auch ein wenig hinein stöbern.
Zum Buch
Ich finde es großartig, dass Nachhaltigkeit immer mehr in unseren Alltag integriert wird. Vieles hat mit Wissen zu tun, welches einfach schon lange nicht mehr weitergegeben und über die Zeit vergessen wurde. Schön, dass heute viele von euch reflektieren, wie es die Großeltern und andere vor mehreren Generationen gemacht haben. Ein Großteil davon erlebt gerade eine regelrechte Renaissance, wird modern interpretiert und so in unseren Alltag (wieder) neu integriert.
Und genau darum geht es bei dem Buch «Nix bleibt übrig» von Michaela Marx aus dem Ulmer-Verlag. Vieles, was bei uns normalerweise in der Biotonne landet, wird hier in der Küche zu wertvollen Dingen weiter verarbeitet. Ob Obst, Gemüse oder Kräuter, zu allem findet ihr in diesem Buch eine Idee, wie Schalen und Blätter zu einem kulinarischen Highlight werden.
Rezepte im Buch
Hier eine kleine Aufzählung der Ideen im Buch, damit ihr einen Eindruck zu den Rezepten bekommt: Basikilumzucker und Rucolabutter, Brokkolistrunk-Rohkostsalat und Blumenkohlstrunk-Schnitzel, Brot und Spülmittel (!) aus Kartoffelschalen, Süppchen und Umamipulver aus Spargelschalen, Bonbons aus Zitronenschale, Würzpulver aus Zwetschgenkernen… und und und.
Mein Highlight aus diesem Buch ist der Beerenbruch und das Fruchtpulver aus den Fruchtfleisch-Resten von Brom- und Himbeeren, in denen sich immer diese nervigen kleinen Kerne befinden. Hier zeigt euch Michaela Marx wie ihr etwas richtig Sinnvolles daraus machen könnt, statt euch über die Kerne zu ärgern. Mit beiden Varianten könnt ihr euer Müsli aufpimpen oder Gebackenes verzieren (Wer braucht da noch gekaufte Streusel für den Kuchen?). Zudem ist es total genial für die eigene Seifenherstellung, auch diese Umsetzung findet ihr im Buch. Zum Nachmachen dieser Ideen, muss ich mich allerdings noch zum Sommer gedulden. Deshalb probierte ich zunächst zwei Zitronen-Rezepte aus.
Selbst ausprobiert
Ich wollte schon immer einmal Bonbons selber machen. Das ist nämlich eine tolle DIY-Geschenkidee. Das geniale an dem Rezept in diesem Buch ist, dass sie mit Birkenzucker gemacht werden. Der hat zwar immer noch, aber wohl weniger Kalorien als klassischer Zucker, und ist zudem besser für die Zähne. Was soll ich sagen? Die kleinen Naschereien waren super schnell gemacht.
Da ich jeden Tag eine heiße Zitrone mit Ingwer trinke fallen bei mir die Schalen der Zitrusfrüchte in rauen Mengen an. Zitronenabrieb stelle ich mir deshalb seit langem schon immer kurz vor Weihnachten regelmäßig her. Mein Tipp an dieser Stelle: lasst eure ausgepressten Zitronenhälften ein bis zwei Tage an der Luft trocken, dann lassen sie sich besser verarbeiten. Ca. alle zwei Tage verarbeite ich die sich bis dahin angesammelten Schalen mit einer feinen Reibe und lasse die kleinen Krümel an der Luft trocknen. Nach und nach wird euer Vorrat auf diese Weise aufgestockt und ihr habt zusätzlich eine super praktische Geschenkidee. Durch die Zitronensäure werden Behälter und Werkzeuge aus Plastik sehr rau. Bedenkt das bei der Auswahl eurer Gerätschaften. Gefäße aus Glas sind hingegen säurebeständig.
Der Tipp von Michaela Marx: die getrocknete Zitronenschale zum Schluss in die Kaffeemühle geben. So wird sie zu einem feinem Pulver.
Was aus dem Saft der Zitronen wurde
Ingwer-Shot
gefunden bei smarticular.net
- 100 g Bio-Ingwer
- 2 Bio-Zitronen
- 120 ml Apfelsaft
- 50 ml flüssige Süße (Agavendicksaft, Honig)
- 1 TL Zimt & 1 TL Kurkumapulver
Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden. Anschließend alle Zutaten gut durchpürieren. In eine saubere Flasche abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. So habt ihr mehrere Tage etwas davon. Die ganz Harten unter euch lassen die Süße weg. So ist das ganze noch gesünder!
Ich könnt auch, wie ich, einfach jeden Tag eine heiße Zitrone mit Ingwer trinken. Damit es morgens schnell geht nehme ich dafür den puren Ingwer in Teebeuteln. Die beiden Zutaten harmonieren geschmacklich perfekt miteinander und sorgen für einen guten Start in den Tag.
Was es noch im Buch zu entdecken gibt
Auf den letzten Seiten erwarten euch weitere Buchtipps und spannende Internetseiten rund um die Themen zerowaste und nachhaltig leben, sowie eine tabellarische Übersicht, welche Reste sich für welche Weiterverarbeitung eignen.
Fazit
Inspiration für ein nachhaltiges Leben in der Küche.
Weitere Tipps und Ideen
DIY-Projekte
Mögt ihr gerne anderen eine nachhaltige Freude machen? Dann verschenkt im Frühjahr DIY-Samenbomben. Die sind nicht nur selbstgemacht, sondern auch möglichst nachhaltig mit Zeitungspapier und Eierkarton als Geschenk verpackt.
Oder seid ihr gerne mit Naturmaterialien kreativ? Mit getrockneten Blüten lässt sich so einiges anstellen: