Buchtipp: “Weben in neuen Looks”

25 farbenfrohe Deko-Objekte für Einsteiger

Laura Strutt

Christophorus Verlag

ISBN: 978-3-8410-6645-9

Preis: 22,99 Euro

128 Seiten

Softcover mit Seitenklappen

Link zum Buch auf der Verlagsseite

Das Cover.

Das Buch

Das Buch ist eine Übersetzung aus dem Englischen. Zunächst gibt es ein paar einleitende Worte zum ‘Werkzeug’ und Material, welches zum Weben benötigt wird. Auch eine Idee, wie man sich aus einem Bilderrahmen selbst einen Webrahmen bauen kann. Es folgen ein paar Kniffs und Tricks zur Vorgehensweise. Was mir hierbei aufgefallen ist, war, dass der Fachstab zwar abgebildet und einmal kurz erläutert wird, dann aber nie wieder auftaucht. Das fand ich persönlich total schade, denn bei meinem Rahmen war dieser mit dabei und er macht es so einfach die einzelnen Reihen zu weben. Selbst beim Bespannen des Rahmens wird dieser komplett außen vor gelassen, was ich nicht nachvollziehen kann.

Was ihr an Techniken darin finden werdet: Verdrehter Abschluss, Leinwandbindung, Längsrips, Formen weben und verbinden, Soumak , Rya-Knoten, Posementen verwenden und Kettenden verweben. Zu- und Abnahme sowie das saubere Beenden der Arbeit und wie man sie vom Rahmen holt.

Als Projekte findet ihr: sehr viele Banner (Mini-Wandteppiche), so wie es das Titelbild vermuten lässt; mehrere Kissenhüllen, einen Wimpel, einen Untersetzer, eine Handyhülle sowie ein Brillenetui. Einmal werden im Nachhinein Fransen eingefärbt, das fand ich sehr spannend.

Mein Projekt

Glücklicher Weise habe ich einen großen Schulwebrahmen bei mir zu Hause. Eine kleine Spende von jemandem, der ihn nicht mehr brauchte. Und auch mit Wolle werden wir hier regelmäßig versorgt. So konnte ich mit dem Buch in der Hand gleich starten. Sehr schnell war klar, dass es der Wandteppich werden wird, welcher wie ein Tanzkleid aussieht. Ich hatte die Idee dazu, dass Ganze an einen Holzbügel zu knoten. Das ‘Kleid’ hängt nun beim Zobelhäschen im Zimmer.

Wie meist, habe ich den Theorieteil am Anfang knapp überflogen und ein wenig quer gelesen, bevor es für mich auch schon mit dem Projekt losging. Die Anleitung wurde von mir – wie so oft – nicht 1:1 umgesetzt 😊.

Ich arbeite gerne mit Materialien, welche ich sowieso schon da habe und wollte zudem den gesamten Rahmen ausnutzen, damit es besser mit der Bügelbreite harmoniert. So ist unser Kleidchen nun etwas größer und breiter als dasjenige im Buch. Auch bei den Farben habe ich mich für blau statt rosa entschieden, da es so besser zu unseren Fransen passte, von denen manche leicht bläulich schimmern.

Im Buch handelte es sich bei den kürzeren Fransen um in Streifen geschnittene Spitze. Leider hatte ich diese nicht parat, denn das macht wirklich was her. Hier behalf ich mir mit Resten eines kaputten Wäschenetzes, einer hauchdünnen Kissenhülle sowie dem Schleier eines alten Kinder-Kostüms [mit Flecken, die nicht mehr raus gehen wollten (die habe ich einfach abgeschnitten)] . Auch Fliegengitterreste funktionieren. Diese habe ich alle in gleichgroße Streifen geschnitten und gleichmäßig verteilt. So entstand mein Spitzenersatz.

Statt mit Rooving (diese dicken voluminösen Fasern), habe ich mit je drei Strängen dicker Wolle gearbeitet.

Fazit

Ich glaube, mit dieser Technik ist noch viel mehr möglich, was verschiedene Materialien anbelangt (z.B. auch Papier, Plastikstreifen, Satin-, Textil- und Gurtband…) aber auch bezüglich Ideen, die umgesetzt werden können (z.B. Taschen, Mützen, Schals, Gürtel, Brosche, Topflappen, Sitzkissen…). Was auch komplett fehlt ist die Nutzung runder Webrahmen.

Wer auf der Suche nach Ideen für vor allem verschiedene Banner ist, ist bei diesem Buch hier jedoch genau richtig. Vorder- und Rückseite geben einen guten Anhaltspunkt, was einen im Buch erwartet.

Das Buch von hinten.

Upcycling-Tipp:

Hier ein Tipp von mir zum Weben kleiner Schwämmchen aus alten Leggins samt DIY-Webrahmen: