Ihr könnt Vogelfutter ganz einfach selbst machen! Nun kommt langsam wirklich die kalte Jahreszeit und man darf die Gartenvögel bei der Futtersuche im Winter ein wenig unterstützen. Diese DIY-Version eines Vogel-Imbisses spart Geld und vermeidet Müll. In alten Tassen oder Toilettenpapierrollen ist das Futter schnell zubereitet und sieht auch noch gut aus.
Die Zubereitung
Was ihr braucht
- Körner (z.B. Sonnenblumensamen, Leinsamen…)
- Fett (z.B. Kokosöl, Schmalz…)
- alte Tassen und/oder Eierbecher
- leere Papprollen, z.B. Toiletten- oder Küchenpapier-Rollen
- Juteschnur
- evtl. Stopfnadel
Wie es funktioniert
Die Vorbereitungen
- Schmelzt das Fett in einem Topf auf dem Herd bei niedriger Temperatur.
- Mischt nun die Körner hinein und
- lasst alles wieder abkühlen, bis es eine streichfähige Konsistenz hat. Dass kann mehrere Stunden dauern.
- Die Mischung könnt ihr nun in alte Tassen, Eierbecher oder auch halbierte Toilettenpapier-Rollen füllen.
- In die Variante mit den Haushaltswaren steckt ihr am besten ein Stöckchen, damit sich die Imbiss-Gäste daran festhalten können (wie sich zeigt, am besten ohne die grünen Nadeln dran 🤣😊😬) .
- In die Papprollen-Version kommen Holzspieße, damit ihr später durch das entstandene Loch eine Juteschnur zum Aufhängen hindurchziehen könnt.
- Das Ganze nun – z.B. im Kühlschrank – komplett aushärten lassen.
Die Aufhängungen
- Aus der der gehärteten Masse der Papprollen zieht ihr die Holzstäbe hinaus und fädelt anschließend die Juteschnur durch das Loch (eine große Stopfnadel kann dabei helfen).
- Die Papprollen lassen sich recht leicht abstreifen. Ihr könnt sie auch mit einer Nagelschere aufschneiden und so abnehmen.
- Danach noch die Schnur zusammenknoten.
- Auch an Tasse und Eierbecher kommt ein wenig Schnur als Aufhänger.
- Nun hängt ihr die Futterstationen gut verteilt auf euren Balkon, in den Garten oder den Baum vor eurem Haus. Nicht zu niedrig, damit die Vögel beim Naschen vor Katzen und anderen Tieren sicher sind.
Weitere Infos und Ideen zum Füttern
Bitte auch an das Getränk denken!
Für die Vögel und ihre Fütterung ist es zudem sehr wichtig, das sich in der Nähe eine Trinkgelegenheit befindet. Bei uns ist es ein kleiner Bottich-Teich. Ein mit einem Stein beschwerter Blumentopf-Untersetzter tut es auch. Hier bitte regelmäßig das Wasser wechseln.
Schnuckeliger Selbstbedienungs-Imbiss
Wer mag kann die Körnermischung auch einfach so (ohne Fett) in ein kleines Futterhäuschen, z.B. aus einem Getränkekarton, anbieten. Unsere DIY-Version kommt ganz ohne Kleber und ohne giftige Farbe aus. Wichtig sind Luftlöcher im Boden, damit sich hier auf keinen Fall Feuchtigkeit sammelt und das Futter nicht verdirbt. Dennoch sollte auf den regelmäßigen Austausch des Futters geachtet werden. Unser Häuschen hängt zudem überdacht, damit möglichst wenig Feuchtigkeit entsteht.
Falls ihr das Futter-Häuschen nachbauen wollt:
Aus zwei Getränkekartons wird hier einer! Damit der ursprüngliche Aufdruck der Verpackung nicht mehr zu sehen ist, habe ich einen zweiten Karton aufgeschnitten, Dach und Boden entfernt und den Korpus auf links gedreht. Dieser wird einfach um den ersten (noch kompletten) Karton geschlagen und mit einer Juteschnur festgebunden. Durch diese Schnur ist es später möglich Zweige und getrocknete Früchte zur Verzierung an das Häuschen anzubringen.
In einem weiteren Schritt können Fenster zur Zierde (und zur besseren Belüftung) hineingeschnitten werden. Am besten geht das mit einem Cutter (Teppichmesser). Am wichtigsten ist natürlich die Öffnung für das Futter. Wer mag kann unten noch mehr Platz lassen, so dass hier noch ein Stöckchen zum Landen platziert werden kann. Für dieses und auch für das obere Stöckchen bringt ihr einfach vorne und hinten ein Loch an, so dass das Holz den Karton einmal komplett durchdringt. So ist er fest und wackelt nicht. An dem oberen Stock könnt ihr von innen auch eines der DIY-Futterknödel hängen.
Auch hier ist regelmäßiges Reinigen Pflicht, damit sich keine Krankheitserreger bilden. Lieber weniger Körner pro Fütterung geben, als zu viele und gerne mal das Häuschen einen Tag leer lassen und gründlich mit einer Zahnbürste ‘durchwischen’.